Freitag, 19. Dezember 2014

Svens größter Albtraum - KTV

It was time for Karaoke! Mal wieder. Wir wurden von Helena eingeladen, einer Chinesin, die super Englisch sprechen konnte. Und weil wir sowieso nichts zu tun hatten, gingen wir mit, auch, weil Sven immer noch da war und er diesen Teil Chinas kennenlernen sollte. Keiner konnte ahnen, wie sich dieser Abend entwickeln würde. 

Als uns der Taxifahrer vor dem KTV absetzte, staunten wir nicht schlecht. Der Ferrari davor lies erahnen, was uns drinnen erwarten würde. Alles ähnelte eher einer Art Tempel, Boden und Wände, alles aus Marmor gefertigt, unser Weg zum Raum, wie durch ein Labyrinth, links und rechts teure Gemälde, Palmen und riesige Wasserfälle. Halleluja.  


Beim Raum angekommen, begrüßte uns eine Horde betrunkener Männer und Helena. Wir fanden heraus, dass es sich bei allen um den Vorstand einer Firma handelte. Wir aßen und tranken ein bisschen und unterhielten uns so gut es ging mit allen. Es war wie immer. 


Bis ein Chinese das Gerücht in die Welt setzte, Sven sei schwul. Blitzschnell veränderte sich die gesellige Atmosphäre in ein chaotisches Durcheinander. Der eine schnappte sich Sven und Yasi und versprach ihnen, dass er mit beiden einmal schlafen werde, hintereinander. Ein anderer rannte wie ein angepiekstes Huhn hinter dem flüchtenden Sven her, um ihn nach dem Kuss auf die Wange, auch noch einen auf den Mund zu verpassen. Der dritte im Bunde indes, hatte Gefallen an mir gefunden und nachdem er meinen Namen wusste, fiel ihm kein Grund mehr ein, warum ich nicht auch die Nacht mir ihm verbringen sollte. Mir aber einige. Ich ergriff die Flucht.


Sven dagegen konnte leider nicht so schnell entwischen und war einer Meute Chinesen in die Arme gelaufen, die nun von allen Seiten an ihm zerrten. Was war hier eigentlich los? Helena versuchte nacheinander alle zurechtzuweisen, was kläglich scheiterte. Ich schaute nach links und fasste zwei chinesische Männer ins Auge die übereinander lagen, jeden Moment dazu bereit, den anderen auszuziehen. Das war zu viel des Guten. Ich kam mir vor wie in einer verrückt gewordenen Herde paarungsfreudiger Hengste.

Wir verabschiedeten uns von Helena und verließen schleunigst den Raum. Gerade, als die Tür wieder aufging und die zwei Turteltäubchen vom Sofa zur Verfolgungsjagd ansetzten. Wir rannten so schnell wir konnten durch das Labyrinth zurück zum Fahrstuhl. Erst, als die Tür zufuhr, konnten wir wieder durchatmen. Was für ein Abend! Irgendwie surreal und auf seine Weise lustig. Trotzdem will ich nicht wissen, welchen Eindruck der arme Sven von China hat.

 


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