Nachdem Sassi schon vieles über unser Leben und die Erlebnisse hier in China geschrieben hat, dachte ich, dass ich zur Abwechslung mal über ein Erlebnis (bzw. Herausforderung!) aus Deutschland berichte, nämlich das Packen! Nach unzähligen DM-Einkäufen, endlos erscheinenden To-Do- und Packlisten, nach verzweifeltem Wiederauspacken, weil der Koffer einfach zu schwer war, und den ein oder anderen Nervenzusammenbruch später, war mein Koffer ein paar Stunden vor Abreise dann fertig gepackt. Eigentlich habe ich immer gerne für Urlaube gepackt, aber ein Jahr China ist definitiv kein Urlaub und dann gibt es ja immernoch dieses nervige Gewichtslimit, dass Sassi und mir Kopfschmerzen bereitete. Wie soll man bitte sein ganzes Leben für 10 Monate in 20kg packen? Unmöglich! Letztendlich haben wir es Dank gefühlten 20kg Handgepäck, das in Hongkong zum Glück nicht gewogen wurde, geschaffft, kein Übergewicht zahlen zu müssen.
Ich glaube, es wäre ziemlich langweilig, wenn ich jetzt alles aufzählen würde, was ich eingepackt habe, deswegen dachte ich mir ich mache eine Liste mit 10 Sachen, die man auf keinen Fall vergessen sollte:
Freitag, 10. Oktober 2014
Ein Feuerwerk, im wahrsten Sinne des Wortes
Oh mein Gott, ist das scharf! Sowas habe ich wirklich in
meinem ganzen Leben noch nicht gegessen. Bei ersten Bissen denkt ihr noch: „Ok,
ziemlich heftig, aber erträglich.“ Aber spätestens nach zwei Minuten fühlt es
nicht an, als hätte jemand ein Feuer in eurem Mund entfacht, eure Lippen fangen
an zu zwiebeln und ihr sucht verzweifelt nach Taschentüchern, weil die Nase
einfach nicht aufhören will, zu laufen. Noch ein paar Häppchen mehr und euer
Mund ist komplett taub. Ihr spürt einfach überhaupt nichts mehr, außer dass
eure Lippen noch ein wenig kitzeln...
Donnerstag, 9. Oktober 2014
Bamboo, Bamboo, Bamboo, soweit das Auge reicht
So da sind wir wieder, Fahrt mehr oder weniger überstanden, Bambuswald leider nicht. Ich habe so starken Muskelkarter, dass man denken könnte, ich arme den Schritt einer Seniorin nach, wenn man mich heute laufen sieht. Dem ist trauriger Weise nicht so. Der Anlass dafür ist unsere 20 Kilometer Wanderung gestern quer durch den Bambuswald. Der Plan war eigentlich von unserem Hotel in Wanling mit der Seilbahn Richtung Wanli zu fahren und uns von dort aus die Wasserfälle anzuschauen. Nur kam alles anders...
So süß wie Zuckerwatte
Ganz viele kleine, süße Pandas erwarten uns in der Panda
Research Base in Chengdu. Oh sind die zum Knutschen! Wie sie so dasitzen auf
ihrem dicken, flauschigen Po, sich den Bambus in den Mund stopfen und dabei mit
ihren drolligen Knopfaugen so zufrieden drein schauen, will man nur noch ins
Gehege springen und sie einmal ganz fest umarmen. Aber da das leider nicht
geht, hört man nur begeisterte „Ohs“ und „Ahs“ um uns herum. Alle, die sich
früh aus dem Bett quälen an diesem Nationalfeiertag Chinas, können die
Fütterung der Pandas bestaunen und sie aus nächster Nähe betrachten. Dieser
zuckersüße Anblick schafft es schnell, zu unserem Sichuan-Highlight zu werden.
Wie könnte es auch nicht, ich meine, habt ihr sie gesehen?!
Leshan - Der größte Buddha der Welt
Chengdu a? Ja genau dort hat es uns hinverschlagen, während
den National Holidays des Landes. Ich muss sagen, dass mir die Stadt bis jetzt
nicht so gut bekommt. Das liegt nicht daran, dass ich sie nicht mag, die Stadt
war uns allen von ersten Moment an sympathisch, sondern eher an einer Portion
kalter Nudeln vom Straßenstand. Bei der Zubereitung war wohl ein bisschen zu
wenig Hygiene im Spiel oder ich war zu naiv. Ich tippe auf eine gute Mischung
aus beidem...
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Tauben, Glitzerponpons und mehr
Hallo ihr Hasis, ein letzter Post vor unserer 30 Stunden
Fahrt heute Nachmittag nach Chengdu. Wir haben uns mit Augenringen und Sand in
den Augen morgens um 6 Uhr aus dem Bett gequält, wohlgemerkt das erste Mal seit
fast einem Monat. Diese Uhrzeit kennt mein Wecker eigentlich schon gar nicht
mehr, der ärmste. Ich ärmste. Naja, was macht man nicht alles, um sich das
Sportfest einer chinesischen Schule anzuschauen und seine Linkteacher damit, in
halbe Ekstase zu versetzen. Ich befürchte, dass eine Absage in diesem Fall zu
einem schlimmen Herzinfarkt geführt hätte. Außerdem waren wir ein wenig
gespannt, welche Kuriositäten uns dieses Mal erwarten würden. Wir sind
mittlerweile dazu übergegangen, das Unmögliche für möglich zu halten und uns
auf sämtliche Überraschungen gefasst zu machen. Normal, unser Normal, gibt es
in China einfach nicht...
Sanya, oder doch Hawaii?
„Aloha Hawaii“, ach nee fast…„Aloha Sanya!“ Wir fühlen uns
wirklich ein bisschen wie auf Hawaii, als wir den Strand der Yalong-Bucht
entlanglaufen, den kuschelweichen, weißen Sand zwischen den Zehen. Die Bucht
soll die schönste der Insel Hainan sein und ist zudem der südlichste Punkt von
ganz China...
Zugfahren in China - Direction: Sanya
Servus meine Lieben aus den luftigen Höhen unserer
Hard-Sleep Betten auf dem Weg nach Sanya. Sanya bedeutet Sonne, Strand und
Palmen im Überfluss, Strike!, aber leider auch eine 15 Stunden Reise auf
Schienen. Zur unserer Überraschung sind die Betten sogar einigermaßen sauber
und auch nicht so hart, wie es ihr Name verspricht. Ich würde fast behaupten,
dass sie luxuriöser als unsere Betten in Liuzhou sind, was zugegebener Maßen
kein großes Kunststück ist...
Über die chinesische Gastfreundlichkeit
„Chinesen sind die gastfreundlichsten Menschen überhaupt“,
das kann man in jedem Chinaknigge lesen. Wir sind gerade dabei, diesem Klischee
auf den Grund zu gehen und die ganze Wahrheit herauszufinden. Ist es wirklich
möglich, dass ein ganzes Land auf ein paar halbwüchsige Europäer geradezu
abfährt? Nun, nicht alle, soviel kann ich euch an dieser Stelle schon verraten...
Unsere kleinen Eigenheime
Leute tut mir leid, dass ich erst jetzt schreibe, aber die
Dinge sind uns hier ein wenig über den Kopf gewachsen. Wir alle haben uns
glaube ich die Wohnungen im westlichen Stil ein wenig anders vorgestellt und
waren extrem geschockt als unsere Linkteacher Patrick und Selina uns das erste
Mal die Wohnungen aufschlossen und das Innere offenbarten...
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