Dienstag, 16. Dezember 2014

Happy Birthday Pia!



Es ist der 14. Dezember und das heißt Partytime! Aber nicht irgendeine, stinknormale Party, nein, es ist Pias 18. Geburtstag und dafür hat sie ordentlich was aufgefahren. Ich sag‘ nur: Whirlpools, Party und jede Menge Alkohol. Diesen Tag werden wir alle nicht so schnell vergessen. 


Es ist morgens und ungewohnt viel Trubel in den kleinen Wohnungen, denn unsere chinesischen Freunde waren überpünktlich, um uns zu den heißen Quellen mitzunehmen. Das halbe Leben rein in den Kofferraum und es konnte losgehen. „Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nichts wie ab zum Wannsee…“. Kneift mich mal, damit ich mit dem schrecklichen Klassiker aufhöre. 
 

Alle Nanninger waren zur Feier des Tages angereist, um sich den Geburtstag nicht entgehen zu lassen. Außerdem glänzten Doctor King und, zu meiner Entrüstung, auch seine Brüder mit Anwesenheit. Von seinen Kussattacken auf mich, habe ich euch ja bereits berichtet. Er hatte also die Gelegenheit, mich wiederzusehen, am Schopf gepackt, und hat sich einfach selbst eingeladen. Das nenne ich Courage. Was soll‘s, immerhin konnte ich es irgendwie hinbiegen, nicht seine Beifahrerin während der zwei stündigen Anfahrt zu sein. Am Abend machte ich dann den DJ und war so leider ständig beschäftigt. Wie schade.
  

Oscar, der fast 10 Jahre in England gelebt hatte, samt Freundin, Eddie, Sven, ein Freund von Yasi und Pia aus Berlin, sowie weitere Chinesen, die es von irgendjemandem erfuhren und einfach mal vorbeischauen wollten und natürlich alle Liuzhouer waren heute dabei. „Let’s get the party started!“ Hast du dir gedacht. Wir waren immerhin mit Doctor King unterwegs, und das heißt: Essen.  Gesagt, getan, wir landeten auf einer Fischfarm. Besser gesagt, in einer spärlich, eingerichteten Holzhütte einer Fischfarm. Sie sollte uns gegen unseren Willen für mehrere Stunden ein zu Hause bieten. 


Wie gesagt, wir wollten eigentlich nichts essen. Aus Höflichkeit nahmen wir die Einladung des Doc an und verloren nun nach und nach die Geduld, während wir immer wieder darum baten, zurückfahren zu können. Doctor King hatte jedoch andere Pläne. Er freundete sich erst mit dem Reiswein Vorort an und wollte nach gefühlten 100 Tosten immer noch nicht gehen. Dann brachte der Abend sein erstes Opfer: Sven. Der Gute war noch „gejetlagt“ von seinem 27 h Flug und obendrein nicht vertraut mit den chinesischen Trinkgewohnheiten. Er erinnerte uns ein bisschen an uns in den ersten Wochen, ohne Plan rein ins Getümmel, unbewusst unhöflich. Wir erklärten ihm, dass man das Trinkangebot von Chinesen nicht so einfach ablehnen durfte, da das ihre Ehre ziemlich ankratzte. Er verstand und versuchte es bedauerlicher Weise ein bisschen zu gut umzusetzen: Er endete kotzend über dem Busch. 


Soweit, so gut. Nun begriff auch Doctor King, dass es Zeit war, das  Feld zu räumen und zur eigentlichen Partylocation zurückzukehren. Es wurde ein feuchtfröhlicher Abend mit einer riesigen Sahnetorte und einigen, lustigen Stunden in den heißen Pools. Geschichten, die ein Abend schrieb, davon gibt es reichlich. Aber manchmal gibt es Dinge, die muss man nicht erzählen.



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