Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, denn ich habe
entschieden, Schluss mit dem ewigen Warten auf einen Umzug, den es sowieso
nicht geben wird, Schluss mit den Ausreden. Es wird Zeit, dieses traurige
Gebilde AKA Wohnung auf Vordermann zu bringen. Hauchen wir ihr ein bisschen
Leben ein. Für Weihnachten. Aufs Kochen. Für mich.
Nur gut, dass wir schon lange aufgehört haben, an
chinesische Versprechen zu glauben und im Gegenzug angefangen haben, den
Putzlappen zu schwingen. Ja, ihr habt richtig gehört. Ich putze. Das kann man
jetzt glauben oder nicht, aber spätestens diese hübschen Bilder liefern Beweise
dafür:
Drei Tage habe ich für das Küchenfenster gebraucht,
ungelogen. Dieses Monstrum der Fettflecken konnte kein Schwamm und kein
Putzmittel der Erde in die Knie zwingen. Es gab sogar den einen Moment der
Verzweiflung, in dem ich die halbe Essigflasche auf die Scheiben gekippt habe,
in der Hoffnung, es würde den Schmutz irgendwie magisch wegätzen. Das ist nicht
passiert, aber dafür ist jetzt der Reisessig leer. So viel dazu.
Der Dreck, der beim Putzen an meine Hände und unter meine
Fingernägel gelangt ist, war so hartnäckig, dass er sich durch Seife nicht hat
lösen lassen. Er backte einfach weiter daran wie ein klebriger Kaugummi. Es hat
Ewigkeiten gedauert, bis ich endlich auf die rettende Lösung gestoßen bin.
Dabei ist sie so einfach. Kennt ihr diese Geschirrschrubber aus Draht? Die sind
der Hammer! Wirklich. Ohne sie, hätte ich auf dieser „Kochstelle“ niemals ein einziges
Lebensmittel zubereiten können.
Das war die Geschichte von meinem Küchenfester. Es gibt noch
eine Reihe von Fortsetzungen, von meinem Kühlschrank, von dem ich den Schmutz mit der Schere
abkratzen musste, vom Mosquito-Gitter, das den grünen Schwamm innerhalb einer
Minute in einen tiefschwarzen umgewandelt hat oder von der „Klodusche“ itself. Hätte man doch immer so viel Spaß
beim Putzen. Das Resultat ist nur an keinem anderen Ort so eindeutig, wie in
dieser Wohnung. Wäre ja auch ein Albtraum.
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