Freitag, 26. September 2014

Hongkong – THE City


-Wie eine Skyline uns glücklich macht- 

Eine schöne Brise stickige Luft weht uns entgegen, als wir uns nach einem „Vollkorntoast“-Frühstück ins Wan Chai Computer Centre aufmachen. Zu unserem Glück begegnen wir einer äußerst aufgeregten Frau, sie ruft mehrmals „That are tourists!“ in die Menge, die sich die Zeit nimmt, uns bis zur U-Bahn Station zu begleiten und uns die Octopus-Card ans Herz zulegen. Erinnert euch das nicht auch an das „Octopussy“ von dem Film 21 Jump Street? Ich muss jeden Mal daran denken und dann die Stadt noch mehr feiern, als ich es sowieso schon tue...



Mal ehrlich, Hongkong ist der Hammer! Das steht ohne Zweifel fest. Wir hatten ja das Glück vor 3 Jahren schon Shanghai und Peking zu sehen, keine der beiden Metropolen kommt an Hongkong ran. Die Stadt ist viel europäischer als wir gedacht hätten. Am meisten hat mich überrascht, dass die Leute hier im Linksverkehr fahren. Das sind alles noch Überbleibsel aus der Zeit, in der Hongkong sich britische Kolonie nennen konnte. Die Einflüsse sind auch heute noch unübersehbar. Auch wenn der Geruch der Stadt und die schwüle Hitze auf China schließen lassen, ist Hongkong doch deutlich westlich orientierter. Es gibt an jeder Ecke Internet, einen klaren Himmel und sogar Bioläden. Und am Meer, riecht man auch das Meer. Ich bin begeistert. 

Um auf die Octupus-Card zurückzukommen, das ist eine Karte, mit der du alle öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt günstiger nutzen kannst. Allen, die schon einmal in London waren, sagt die Oystercard etwas, die genau nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Sie ist jedenfalls praktisch und gern genutzt von uns. Kann ich nur empfehlen. 

Mit ihr in der Tasche steuern wir unser erstes Ziel heute an, eine günstige Kompaktkamera als Freund und Begleiter für unser Auslandsjahr. Schließlich wollen wir euch ja auch gute Fotos präsentieren. Das ist jedenfalls meine Begründung, wenn mein Vater mal wieder anfängt, meine Handykamera ins Spiel zu bringen. Sorry Papa, die ist einfach ungeeignet.

Zu unserer Überraschung gelingt es uns richtige Schnäppchen abzusahnen. Ich habe mich in die beige Lumix DMX-GM 1 im Vintage-Stil verliebt, während Elli sich die Canon S120 in den Kopf gesetzt hat. Wir beide sparen unterm Strich knappe 150 Euro gegenüber den deutschen Preisen. Aber es geht auch anders, zwei Mädchen aus unserer Gruppe werden knallhart über den Tisch gezogen und bezahlen letztendlich sogar 50 Euro mehr als in Deutschland. Man muss wirklich aufpassen, auf welche Geschäfte man sich einlässt und möglichst seriös wirken. Naivität wird scharmlos ausgenutzt. In einer Konsumstadt wie Hongkong weiß man, wie Handel funktioniert und kennt alle Kniffe. 

Mit der Kamera und einem Reiseführer im Jutebeutel steuern wir nun den größten Buddha der Welt an, der in der Nähe vom Flughafen steht. Die knapp zweistündige Strecke von der Innenstadt auf die Insel Lantau lohnt sich auf jeden Fall, denn der große, dicke Kerl, hält was er verspricht. Zumindest optisch ein absoluter Hingucker und auch ein guter Partner für ein verschwitztes Selfie.

Unser Tag endet schließlich mit dem Besten, was Hongkong zu bieten hat, dem Grund, warum es auf meiner Skala vor Shanghai und Peking gerutscht ist: mit der Skyline der Stadt. Es ist so atemberaubend, dass man es erst verstehen kann, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Wir haben uns dazu entschlossen auf den Victoria Peak zu fahren und uns die ganze Stadt von oben anzuschauen. Die Eindrücke haben wir für euch festgehalten. 

 
 


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