Dienstag, 27. Januar 2015

Shanghai - zwischen Eleganz und Aufschwung

Shanghai ist die Stadt Chinas, wo alle hinwollen. Das, was Shanghai für China ist, ist New York für die Staaten oder Tokyo für Japan. Aber ist es diese Stadt wirklich wert, besichtigt zu werden? Nicht unbedingt, fanden wir bisher immer. Eine atemberaubende Skyline gab es ja schon in Hongkong und vor vier Jahren hatten wir einen, so gar nicht guten, Eindruck von der Stadt. Da war Peking unser leuchtender Stadt. Heute, gerade in diesem Moment, hat sich das geändert. Shanghai hat um Meilen aufgeholt. Es eröffnet uns ungeahnte Welten. 


Wie immer hatten wir gar keinen, richtigen Plan. Das einzige, das wir wollten, ist die Atmosphäre der Metropole einzufangen und sie irgendwie im Gedächtnis zu behalten. Das gelang uns ganz gut, als wir in Pudong zwischen den riesigen Hochhäusern entlangliefen und nachts um 3 Uhr den „Bund“ ganz für uns allein hatten. Da waren nur die Wolkenkratzer, der Huangpu-Fluss und wir. 



Im Viertel rund um die Französische Konzession dagegen, sahen wir ein Shanghai, das wir bisher nicht kannten. Die Stadt hat auch eine ganz andere Seite, dort stehen süße, elegant aussehende Häuser. Wieder ein Ort, der überhaupt nicht chinesisch zu sein scheint, mitten in der bekanntesten Metropole Chinas. Wir finden hier unzählige Läden mit kleinen Schätzen, Kunstgalerien und Restaurants mit Spezialitäten aus aller Welt. Das Kreuzberg Shanghai sozusagen. Aber egal, wo man sich gerade befindet in dem Backstein-Labyrinth, im Hintergrund stechen die dominanten Hochhäuser heraus, wie die Pilze aus dem Waldboden und bilden einen unvergesslichen Kontrast zu dem sauberen Vorstadtimage des Viertels. 

 



Die Hop-in Hop-Off Stadtrundfahrt war ganz gut, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen und gleichzeitig durch die deutschen! Tourguides etwas dazuzulernen. Wir haben unsere am People’s Square begonnen und sind dann einen Tag lang über drei Routen durch die Gegend gekurvt. So hatten wir die Möglichkeit, die Stadtteile etwas ab vom Schuss besser kennenzulernen und Dinge, wie z.B. das EXPO-Gelände zu sehen. Man muss sich aber darauf einstellen, dass die Bustouren noch nicht so gut organisiert sind, wie wir es von Europa gewöhnt sind. Wir haben oft sehr lange auf Anschlüsse gewartet oder teilweise eine halbe Stunde im Bus gesessen, bis er losgefahren ist. Die Informationen haben sich „schallplattenartig“ wiederholt, ich kann die Texte heute noch auswendig. „Ein Spruch im alten Shanghai war: „Ich hätte lieber ein Bett in Puxi, als ein Zimmer in Pudong.““ Da Pudong erst seit den 90er Jahren seinen Wandel vom Outsider zum In-Viertel hingelegt hat. Oder: „Es ist der Huangpu-Fluss, der Shanghai mit der Welt und die Welt mit Shanghai verbindet.“ Ihr seht, sehr wirksame Technik ist das, eine Stadtrundfahrt und du kannst alle Infos über die Metropole noch eine Woche später. 


Weitere Entdeckungsreisen haben uns zum Paulaner Brauhaus, zu sämtlichen, westlichen Shops der Stadt und zu einer Einkaufsmall, die unterirdisch von der U-Bahn Haltestelle People’s Square (Exit 1 +2) ausgeht, alle Gänge sind im Stil des alten Shanghai dekoriert, geführt. Aber das war nur ein Stücken von dem ganzen Kuchen. Fortsetzung folgt. 



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